Werden die Bravos der spanische Platzhirsch?
So wie es momentan aussieht, übernehmen die neu gegründeten „Madrid Bravos“ schon vor dem Start der neuen Season die Vorherrschaft in der ELF. was Spanien betrifft. Ein wenig Mitleid kann man mit den Dragons aus Barcelona ja schon haben. Es hat sicherlich sehr viel damit zu tun, dass die allgemeine Haltung in Spanien eher „Barcelona gegen den Rest“ ist. Man kann schon deutlich sehen, dass die Bravos sich neben den ohnehin schon guten Verpflichtungen gefühlt alle spanischen Homegrowns aus der ELF ziehen. Das scheint zumindest stand jetzt sehr gut zu funktionieren, wie zuletzt bei „Alejandro Fernandez“ sogar mit einem amtierenden Meister. Der allerdings kommt tatsächlich aus Madrid und ist somit sicherlich ganz froh in der „Heimat“ auch wieder für eine ELF Franchise spielen zu können.
Der Start der Dragons war „bipolar“
Ich fand die Barcelona Dragons immer sehr sympathisch und mag die Franchise auch wirklich sehr, aber ich denke, die Drachen werden jetzt einen schweren Stand haben. Dabei sind sie eigentlich ja ganz gut gestartet.
Das erste Jahr war schwer
Im ersten Jahr der ELF (und Barcelona war von Anfang an dabei) brachten es die Katalanen gerade mal auf 3 Siege und 7 Niederlagen. Es zeichneten sich aber doch schon ab, dass dort ein paar ganz gute Ansätze vorhanden sind.
Im zweiten Jahr dann mit Vollgas
Das zweite Jahr lief dann wesentlich besser. Mit dem Head Coach Andrew Weidinger (heute Rhein Fire OC) schaffte man es dann als erster der South Division bis in die Playoffs, wo man gegen die Vikings im Halbfinale Ausschied.
2023 war nicht so der Kracher
Die Probleme mit den Zuschauerzahlen nicht zuletzt wegen dem weit von Barcelona entfernten Stadion waren doch recht groß. Das und das folgende Abdriften in das untere Mittelfeld (leider waren die Dragons in der jüngsten Vergangenheit nicht sehr erfolgreich, nur 2 Siege zu 10 Niederlagen) haben da sicherlich nachhaltig Schaden verursacht.
Da erscheint sicherlich eine gut strukturiert wirkende Franchise auf „einer grünen Wiese“ mit guten Verpflichtungen bei den Coaches viel attraktiver.
Die Dragons brauchen ein Zeichen
Eins ist auf jeden Fall klar: Die Katalanen brauchen dringend Handlungen mit Signalwirkung. Das kann bei Coaches oder auch Spielern stattfinden.
Der Umzug letztes Jahr in das Stadion nahe an Barcelona war auf jeden Fall schon ein guter Schritt. Das reicht allerdings auf keinen Fall, um ein attraktiver Standort für die Talente Europas zu sein.
Ich drücke auf jeden Fall beiden Teams die Daumen, denn schließlich lebt eine erfolgreiche ELF auch davon, dass andere Länder langfristig Chancen auf Erfolg haben. Bei den Dragons gebe ich die Hoffnung noch nicht auf, denn schließlich sitzen in Barcelona auch wirtschaftlich starke Unternehmen, die sich sicherlich prima als Sponsoren eigenen würden und die finanzielle Lage ist dort (noch) nicht bedenklich.